Die Toten des 28. Januar 1945
Am 28.1.1944 starben 13 Häftlinge und mit einem Transport aus Auschwitz kamen neue Arbeitskräfte hinzu.
Drei Tote stammten aus Frankreich und waren über Saarbrücken nach Mühldorf überstellt worden.
Am 9.10.1944 traf Paul Marlangeon dort ein. Er war am 17.11.1915 in Longchamps geboren und trug die Häftlingsnummer 113263. Er stammte aus Epinal in den Vogesen und überlebte 122 Tage im Lager.
Zwei seiner Leidensgenossen befanden sich zwar auf demselben Transport, wurden aber zuerst bis zum 20.10.1944 in Dachau behalten, von wo sie nach Mettenheim I überstellt wurden. Sie überlebten dementsprechend 100 Tage den Aufenthalt in Mettenheim I .
Jean Louis Chipot wurde am 14.4.1896 in Blamomnt geboren, lebte in St. Laurent und wurde von Saarbrücken aus Richtung Dachau in Marsch gesetzt. Er trug die Häftlingsnummer 133676.
René Bornard (Häftlingsnummer 113642) wurde am 5.4.1916 in Granges geboren, wurde in Bruyeres abgeholt und starb im Lager Mittergars.
Auch ein Italiener starb: Mario Casaleggio war von Verona aus am 9.10.1944 nach Mettenheim I transportiert worden und hatte die Häftlingsnummer 113227 bekommen. Er stammte aus Genua und war dort am 28.5.1908 geboren worden.
Drei weitere Tote überlebten 78 Tage im Lager und stammten aus dem Transport von Budapest am 11.11.1944:
Ladislaus Engel wurde am 12.8.1899 in Versec geboren. Er trug die Häftlingsnummer 123902 und starb an „Herzschwäche“.
Imre Korrenheiser stammte aus Bakeson und war am 8.2.1914 geboren worden. Er wurde dem Lager Mettenheim I unter der Nummer 124478 zugeordnet.
Sandor Lustig wurde am 13.3.1911 in Nagyserban geboren und lebte bis zum Abtransport in Budapest. Er wurde ins Waldlager überstellt, trug die Häftlingsnummer 123721 und starb an „Pneumonie“.
2 ungarische Häftlinge waren mit dem Transport am 27.7.1944 aus Auschwitz gekommen:
Peter Palgar (Polgar?) kam an seinem Geburtstag an. Er wurde gerade 21 und stammte aus Szentmarton, war aber in Budapest zur Welt gekommen. Auf seiner Häftlingskleidung konnte man Nr. 83215 lesen. Er starb nach 185 Tagen im Lager an „acute heart weakness“.
Jakob Soldan stammte aus Munkacs, wo er auch am 10.3.1927 geboren wurde. Er war Insasse des Waldlagers mit Nummer 83103. Als Todesursache wurde „Pneumonie“ festgehalten.
Mit einem späteren Transport aus Auschwitz, am 18.9.1844 kamen weitere zwei Ungarn:
Imre Spiegel, geboren am 20.11.1894 in Tata, war von Felsögalla nach Auschwitz gekommen. Er bekam die Häftlingsnummer 108844 und starb an „Enterocolitis“.
Laszlo Molnar wurde in Papa am 12.9.1904 geboren und von dort auch nach Auschwitz geschickt. Im Lager Mettenheim I war er als Häftling Nummer 108366 verzeichnet.
Von den restlichen zwei Verstorbenen findet man keine Daten über ihre Transporte ins Außenlager Mühldorf.
Man kann nur nachlesen, dass Marton Weinstock am 1.6.1923 in Kökenjesz geboren wurde, die Nummer 87767 trug und an „Pneumonie“ starb.
Vom letzten verstorbenen Häftling an diesem Tag ist auch die Todesursache unbekannt.
Gyula Halmos wurde am 19.9.1896 in Budapest geboren und war in Mettenheim I als Häftling Nr. 123916.