Die Toten des 25. Januar 1945
Zwei Häftlinge hatten schon 198 Tage in den Mühldorfer Lagern ausgehalten, bevor sie starben. Sie waren beide mit dem Transport am 11.7.1944 von Auschwitz gekommen, gehörten also zu den ersten Häftlingen im Lager.
Ignac Herskovics wurde am 26.8.1892 in Satoraljaujhely geboren. Er trug die Häftlingsnummer 79300 als er von Leva über Auschwitz nach Mettenheim I transportiert wurde.
Janos Rosza starb im Waldlager am „Versagen von Herz und Kreislauf“. Er war am 12.1.1926 in Györ geboren worden und von dort kam er über Auschwitz in die Mühldorfer Außenlager, wo er die Häftlingsnummer 79593 trug.
Mit dem Auschwitz-Transport vom 18.9.1944 kam Lajos Bartos (Häftlingsnummer 108313) nach Mettenheim I. Er war zwar am 4.12.1885 in Szeged geboren, lebte aber in Pecs, als er auf Transport nach Auschwitz geschickt wurde. Er starb an „acute heart weakness“.
Dieselbe Todesursache wurde bei Urya Abelsky dokumentiert, der aus Litauen stammte.Er war am 30.3.1905 (oder auch am 1.9.1910) in Anykscht geboren worden. Von Schaulen kam er nach Stutthof und von dort am 22.8.1944 nach Mettenheim I, wo er 122 Tage überlebte.
Aus dem Transport, der am 11.11.1944 von Budapest in Mühldorf ankam, starben zwei Häftlinge:
Johann Szabo-Karoly (HNr. 124751), geboren am 13.7.1925 in Szeged. Er wurde dort rekrutiert und starb nach 75 Tagen in Mettenheim an „organic heart failure“.
Pal Fischhof, geboren am 27.5.1903 in Budapest, starb im Waldlager (HNr. 123672) am „Versagen von Herz und Kreislauf“.
Auch ein Franzose gehörte zu den Todesfällen:
Xavier Thircet (Häftlingsnummer 113920) wurde in Lavaline am 17.6.1919 geboren. Er traf am 9.10.1944 von Saarbrücken kommend in Mettenheim I ein und hielt 108 Tage durch.
Mit dem Warschautransport am 6.8.1944 war Imre Weintraub gekommen. Er wurde am 28.5.1925 in Nagysomkut geboren. Von Erdös aus begann sein Leidensweg. Sein Tod nach 172 Tagen in Mettenheim I wurde mit der Todesursache „Sepsis“ dokumentiert. Er hatte die Häftlingsnummer 90157.